„Seit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart im Februar 1997 ist die Tropfsteinmaschine die stille Sensation für Besucher jeglichen Alters und unterschiedlichster Kunsterwartungen.“ Dies schrieb Uwe M. Schneede in der Dokumentation zu dieser einzigartigen Installation, die in der Galerie der Gegenwart das Regenwasser vom Dach über das Biotop im Foyer bis in die gläserne Kammer im Sockelgeschoss führt. Hier wird sich im Verlauf von 500 Jahren durch die Ablagerung des Kalks wie in einer Tropfsteinhöhe ein Stalagmit bilden.
Von diesen fünf Jahrhunderten sind die ersten zehn Jahre vergangen ‑ Anlass genug, Bogomir Ecker, dem Erfinder der Tropfsteinmaschine, eine Ausstellung rund um die Kammer zu widmen. Bogomir Ecker ‑ Man ist nie allein zeigt Skulpturen und Installationen des Künstlers aus 25 Jahren seines Schaffens. An Industrieformen erinnernde Skulpturen, verfremdete Alltagsgegenstände, die immer wieder das Verhältnis von Sehen und Hören, aber auch von innen und außen, von Aufnehmen und Aussenden veranschaulichen, treffen auf Naturformen wie Meteoriten, schwarze Löcher, schalldichte Räume und Membranen aller Art.
Inmitten unserer rational entzauberten und technisch beherrschten Wirklichkeit wird das Rätselhafte und dem Verständnis sich Entziehende sichtbar. Eckers magisch aufgeladene Dinge, die mit Witz und Ironie jedes Pathos unterlaufen, führen ein wundersames Eigenleben, das zwischen dem Banalen und zutiefst Poetischen changiert: Spielzeuge im Bereich höherer Dimensionen.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang Essen, wo sie im Frühjahr 2006 zu sehen war.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Texten im Verlag Holzwarth-Publications, Berlin. Mit Texten in Deutsch und Englisch von Claudia Banz, Hubertus Gaßner und Uwe M. Schneede.