IN.SIGHT

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Presseinformation

Die Schenkung Schröder

Kurator*innen

Dr. Brigitte Kölle und Alexander Schröder 

Wissenschaftliche 
Assistenz

Julia Kersting

Pressetermin

Donnerstag, 21. November 2024, um 11 Uhr

Eröffnung

Donnerstag, 21. November 2024, um 19 Uhr

Die Ausstellung IN.SIGHT entsteht zu Ehren einer der umfangreichsten Schenkungen in der Geschichte der Galerie der Gegenwart: Der in Berlin lebende Sammler und Galerist Alexander Schröder (*1968) überlässt der Hamburger Kunsthalle ein beeindruckendes Konvolut von 63 Werken mit insgesamt 78 Elementen. In Hamburg aufgewachsen beginnt Schröder 1994 während seines Studiums der freien Kunst an der Hochschule in Berlin (heute UdK) Kunst zu sammeln und gründet im selben Jahr die Galerie NEU – mit der Denkweise und Perspektive von Künstler*innen immer im Hinterkopf. Seine mittlerweile 30-jährige Sammlungstätigkeit umfasst internationale Gegenwartskunst verschiedenster Medien, darunter Fotografien, Installationen, Skulpturen und Malereien zeitgenössischer Künstler*innen. 
Die Schau IN.SIGHT gibt einen Einblick in Schröders Identität als Sammler und verweist in der Mehrdeutigkeit des Ausstellungstitels – der einer Arbeit von Philippe Thomas (1951–1995) entlehnt ist – auch auf zentrale Themen, die sich durch Schröders Sammlung ziehen. Die gesellschaftskritischen künstlerischen Positionen von den 1970er Jahren bis heute legen Sichtweisen offen und hinterfragen bestehende Normen in Bezug auf soziale Räume, Architektur, Institutionen, Geschlechtsidentitäten, Körperpolitiken, Migration, Nationalstaatlichkeit, Rassismen und Kolonialgeschichte. Viele Arbeiten nehmen die Blickwinkel von Identitäten ein, die historisch bedingt einer Minderheit angehören und lenken den Fokus auf Marginalisiertes und Übersehenes. Sie machen veränderte Perspektiven greif- und sichtbar.

Arbeiten von Philippe Thomas, Martha Rosler und Cameron Rowland kommentieren gesellschaftliche Schieflagen der kapitalistischen Konsumgesellschaft und der damit verbundenen Ausbeutung von Körpern. Anhand von normierten, standardisierten Gegenständen entlarvt Sung Tieu wie staatliche, ideologische, bürokratische Machtstrukturen der Gesellschaft den Menschen kontrollieren. Marc Camille Chaimowicz und Isa Genzken brechen durch ihre Interventionen im Ausstellungsraum mit architektonischen Normen. Die räumliche und strukturelle Ausgrenzung, Diskriminierung und Tabuisierung der Schwulen Community bewusst zu machen, spielt im Werk von Henrik Olesen und Tom Burr eine zentrale Rolle.

Der Charakter von Alexander Schröders Sammlung ist eine extreme Bereicherung für die Sammlung der Hamburger Kunsthalle. Mitunter im Dialog mit Beständen der Sammlung greifen die geschenkten Werke in der Ausstellung nicht nur inhaltliche Stränge der Museumssammlung auf, sie füllen Fehlstellen und erschließen neue Künstler*innen, Themenkomplexe und Narrative. Sie erweitern den Horizont der Sammlung, greifen in den kunstgeschichtlichen Kanon ein und hinterfragen ihn. 
Alexander Schröders großzügige Schenkung an die Hamburger Kunsthalle ermöglicht es, dass diese Kunstwerke nun dauerhaft und für eine breite Öffentlichkeit zugänglich und sichtbar werden.

Zur Ausstellung erscheint am Donnerstag, dem 9. Januar 2025, eine Publikation (deutsch/englisch, 192 Seiten, Snoeck-Verlag), die mit einem Book Launch um 19 Uhr vorgestellt wird (Eintritt frei). Das Buch mit zahlreichen Abbildungen enthält ein Gespräch zwischen Alexander Schröder und Brigitte Kölle (Leitung & Ausstellungskuratorin Kunst der Gegenwart: Malerei/Skulptur & Installation/Medien an der Hamburger Kunsthalle) sowie Texte von Hans-Christian Dany, Corinne Diserens, Dominic Eichler, Julia Kersting, Alexander Klar und Brigitte Kölle. Es ist im Museumsshop zum Preis von 35 Euro oder über www.freunde-der-kunsthalle.de zum Buchhandelspreis von 38 Euro erhältlich.

Beteiligte Künstler*innen: Juliette Blightman, Tom Burr, Marc Camille Chaimowicz, Alan Charlton, Anne Collier, Cosey Fanni Tutti, Isa Genzken, Felix Gonzalez-Torres, Georg Herold, Samson Kambalu, Martin Kippenberger, Klara Lidén, Lucy McKenzie, Cady Noland, Ima-Abasi Okon, Henrik Olesen, Paulina Olowska, Manfred Pernice, Josephine Pryde, Martha Rosler, Cameron Rowland, Elfie Semotan, Andreas Slominski, Akeem Smith, Philippe Thomas, Sung Tieu, Danh Võ

Pressemitteilung

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Gefördert von

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Pressesprecherin & Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mira Forte
Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), Alexander Schröder (Sammler und Gallerist)  und Dr. Brigitte Kölle (Leitung & Ausstellungskuratorin Kunst der Gegenwart [Malerei/Skulptur & Installation/Medien]) (v.l.n.r.) © Hamburger Kunsthalle Foto: Romanus Fuhrmann
Prof. Dr. Alexander Klar (Direktor Hamburger Kunsthalle), Alexander Schröder (Sammler und Gallerist) und Dr. Brigitte Kölle (Leitung & Ausstellungskuratorin Kunst der Gegenwart [Malerei/Skulptur & Installation/Medien]) (v.l.n.r.) Alexander Klar, Alexander Schröder, Brigitte Kölle
Andreas Slominski (*1959), Freundschaftsspiele, 1986–1988, Eines von 11 Fußballplakaten, Hamburger Kunsthalle, Schenkung Alexander Schröder, 2024 © Courtesy the artist, Foto: Stefan Korte
Andreas Slominski Freundschaftsspiele , 1986–1988
Lucy McKenzie (*1977), If It Moves Kiss It III, 2002, Hamburger Kunsthalle, Schenkung Alexander Schröder, 2024 © Courtesy the artist, Foto: Stefan Korte
Lucy McKenzie If It Moves Kiss It III , 2002
Paulina Ołowska (*1976) Veneta, 2000, Hamburger Kunsthalle, Schenkung Sylvia Schröder-Göcke, 2024 © Courtesy the artist
Paulina Ołowska Veneta , 2000
Henrik Olesen (*1967) A.T., 2019, Hamburger Kunsthalle, Schenkung Alexander Schröder, 2024 © Courtesy Galerie Buchholz
Henrik Olesen A.T. , 2019
Alexander Schröder © Hamburger Kunsthalle Foto: Romanus Fuhrmann
Porträt Alexander Schröder
Jay Chiat (1931–2002), Insight, 1989, © Courtesy the artist, Foto: Stefan Korte
Jay Chiat Insight , 1989
Alexander Schröder © Hamburger Kunsthalle Foto: Romanus Fuhrmann
Portät Alexander Schröder Alexander Schröder © Hamburger Kunsthalle Foto: Romanus Fuhrmann
Sung Tieu (*1987), Juncture, 2022, Hamburger Kunsthalle, Schenkung Alexander Schröder, 2024 © Courtesy the artist und Trautwein Herleth, Berlin
Sung Tieu Juncture , 2022
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