»Ich habe mir ehrlich Ruhe verdient. Wenngleich auch in Wirklichkeit keine Ruhe ist hier, weil überall etwas herumliegt und nichts bewegt wird. Viel, das aktiviert werden will oder vielmehr, erledigt. Innen wie außen.
Hilka Nordhausen, „Egon Ganove der Ewige“, in: Die Aktion. Zeitschrift für Politik, Literatur, Kunst, Edition Nautilus: Hamburg Ausgabe II/1990, S. 28-31, hier 28.
Ort
Harzen-Kabinett
Die Künstlerin Hilka Nordhausen (1949 – 1993, Hamburg) studierte von 1970 bis 1975 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Franz Erhard Walther und Gerhard Rühm und arbeitete an der Schnittstelle von bildender Kunst, Schreiben, Kuratieren und Publizieren. 1976 gründete sie die BUCH HANDLUNG WELT und war bis zu ihrem Tod im Jahr 1993 eine zentrale Akteurin der Hamburger Kulturszene.
Aktuell arbeitet die Hamburger Kunsthalle mit dem Archiv Hilka Nordhausen und Bettina Sefkow – Gründerin des Archivs, in Hinblick auf eine bedeutende Schenkung der Familie der Künstlerin an die Hamburger Kunsthalle zusammen und bereitet eine Ausstellung im Harzen Kabinett vor, die am 1. Oktober 2025 eröffnen wird. Nordhausens prozessuale künstlerische Praxis, insbesondere die subtilen Verbindungen zwischen verschiedenen Medien, Konzepten und zeitlichen Ebenen, ist für das Verständnis ihres Œuvres von zentraler Bedeutung. Thematische Schwerpunkte sind frühe konzeptuelle Zeichnungen, deren Ausdehnung in den Raum und Interaktion mit der Umgebung; Gemälde; Collagen; performative Gesten; künstlerische Kollaborationen; Druckerzeugnisse und In-situ-Installationen. Nordhausens Ansatz entzieht sich immer wieder einfachen Klassifizierungen, und spiegelt vielmehr die historische Szene der 1970er bis frühen 1990er Jahre wider.
Nordhausen entwickelte BUCH HANDLUNG WELT als einen Buchladen sowie einen Ausstellungsort und Treffpunkt, an dem Hamburger und internationale Künstler*innen, Performer*innen und Autor*innen sich öffentlich künstlerisch austauschen konnten.
Kuratorinnen
- Dr. Corinne Diserens, Sammlungsleiterin Kunst der Gegenwart
- Jana Pfort, Wissenschaftliche Volontärin
In Zusammenarbeit mit dem Archiv Hilka Nordhausen, Hamburg
Gefördert von
